Selbstwertstärkung

Von Wegen, den Selbstwert zu stärken

Der Selbstwert ist seit einiger Zeit Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen, die sich mit Einflussfaktoren und Möglichkeiten der inneren Stärkung befassen. Selbstwert ist der Wert, den eine Person sich selbst zuschreibt. Es ist die subjektive Bewertung der eigenen Person. Ein hoher Selbstwert steht in enger Beziehung zu vielen positiven Gefühlen, ist eng verbunden mit dem Gefühl von Glück und Lebenszufriedenheit. Ein niedriger Selbstwert dagegen tritt oft zusammen mit depressiven Symptomen, Pessimismus und Angst auf.

Was beeinflusst nun unseren Selbstwert? Jede Selbstbewertung ist das Ergebnis eines Vergleichsprozesses. Ich vergleiche mich mit anderen oder dem, was ich gerne wäre. Menschen mit einem hohem Selbstwert verfügen über eine größere Zahl günstiger Vergleichsstrategien als Menschen mit schwachem Selbstwert. Wesentliche Selbstwertquellen sind eine hohe Selbstakzeptanz, persönliche Merkmale wie Fähigkeiten, Wissen und Eigenschaften sowie das Eingebundensein in soziale Beziehungen. Die Stabilität des Selbstwerts wird in erheblichem Ausmaß davon beeinflusst, ob äußere Ereignisse, Anerkennung durch andere, Kritik etc. wesentliche Grundlage für unsere Selbstbewertung sind oder ob eher interne Kriterien wie die Wahrnehmung eigener Kompetenzen oder Leistungen in die Selbstbewertung einfließen. Der Selbstwert hat maßgeblichen Einfluss auf unsere psychische Gesundheit. Ein verfestigter niedriger Selbstwert führt beispielsweise zu einem erhöhten Depressionsrisiko. Was können wir tun?

Eine Therapie des Selbstwerts beruht auf mehreren Bausteinen. Die Basis bildet das Konzept der Achtsamkeit. Hierbei geht es darum, eine wohlwollende Aufmerksamkeit, eine nicht-wertende Wahrnehmung und die Akzeptanz des eigenen So-Seins zu praktizieren. Ziel ist, belastende Muster zu identifizieren und zu unterbrechen und eigene Möglichkeiten zu erweitern. Wir lernen, Wohlwollen für uns selbst als Grundlage der Selbstakzeptanz zu entwickeln. Wichtig ist, eine Haltung der positiven Selbstzuwendung zu entwickeln, in der wir uns liebevoll begegnen können. Dazu gehört, sich zu loben und zu ermutigen, es sich auch einmal leicht zu machen und überhöhte Ansprüche zu reduzieren. Angestrebt wird ein Wohlwollen für sich selbst im Alltag, für sich und seine Bedürfnisse aktiv zu sorgen, ein besseres Gewahrsein mangelnder Selbstfürsorge sowie der Abschied von unerfüllten Wünschen.

Literatur:

  • Selbstzuwendung, Selbstaktzepanz, Selbstvertrauen: Psychotherapeutische Interventionen zum Aufbau von Selbstwertgefühl… von Friederike Potreck-Rose und Gitta Jacob

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