Lösungsorientierte Kurzzeittherapie

Worte sind manchmal wie ein Zauber

Die Lösungsfokussierung von de Shazer geht davon aus, dass positive Veränderungen auf Basis kleiner Schritte geschehen. Es steht nicht  die Frage „warum“ oder „wie kam es dazu?“ im Vordergrund, sondern die Frage nach Möglichkeiten für Verbesserungen. Grundprinzipien sind:

„Repariere nicht, was nicht kaputt ist.“
„Finde heraus, was gut funktioniert und passt – und tu mehr davon.“
„Wenn etwas trotz vieler Anstrengungen nicht gut genug funktioniert und passt – dann höre damit auf und versuche etwas anderes.“

Bei der Lösungsorientierung geht es um:

  1. Lösungen:
    „Nicht das Problemverständnis vertiefen, sondern erkunden, wie es ist, wenn es besser ist“.
  2. Interaktion:
    „Unser Verhalten entwickelt sich in der Interaktion mit anderen. In der Lösungsfokussierten Arbeit wird nicht über Meinungen, Glaubenssätze oder Werte diskutiert, sondern über beobachtbares Handeln“.
  3. Vorhandenes/Erreichtes:
    „Nicht die Lücke zwischen ‚Ist‘ und ‚Soll‘ ermitteln, sondern das, was – wenn auch nur selten – heute bereits etwas besser ist“.
  4. Chancen:
    „Chancen in der Zukunft und im Heute zu überlegen, ist ein vertrauter Gedanke. Eher unüblich ist es, auch im ‚Gestern‘ bewusst das zu erkunden, was sich früher bereits als Chance zeigte – um auch das zu nutzen“.
  5. Einfachheit der Sprache:
    „Statt langer, komplizierter, abstrakter und beeindruckend klingender Worte einfache Alltagsworte benutzen“.
  6. Individuelle Vorgehensweise:
    „Offen und neugierig sich jedes Mal von neuem positiv überraschen lassen“.

Literatur

  • Worte waren ursprünglich Zauber: Von der Problemsprache zur Lösungssprache von Steve de Shazer und Andreas Schindler
  • Mehr als ein Wunder: Die Kunst der lösungsorientierten Kurzzeittherapie von Steve de Shazer, Yvonne Dolan und Matthias von Varga Kibéd

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