Von Nutzen der Angst – nur keine Angst vor der Angst
Wir alle haben Ängste. Angst in ihrer normalen Ausprägung ist positiv und manchmal überlebensnotwendig.
Das Gefühl der Angst dient seit Urzeiten dazu, auf Gefahren schnell und angemessen zu reagieren. Wer Angst hat, ist aufmerksamer und nimmt seine Umgebung schärfer wahr. Der Körper bereitet sich auf eine angemessene Reaktion – Flucht oder Angriff – vor. Angst kann uns zudem motivieren, wichtige Dinge zu tun oder an unsere Grenzen zu gehen und sie vielleicht sogar zu überschreiten.
Jeder Mensch hat nachvollziehbare Ängste. Sei es vor einer schweren Krankheit, dem Verlust des Arbeitsplatzes oder allgemein Zukunftsängste. Ängste sind normal, solange die Angst nicht den Alltag einschränkt.
Schwierig wird es erst dann, wenn Angstgefühle einen angemessenen Rahmen übersteigen. Zu starke Angst kann lähmen und uns handlungsunfähig machen. Bei einer Angststörung ist die Angst unangemessen und unrealistisch. Die Betroffenen leiden unter der Angst, ziehen sich immer mehr aus der Außenwelt zurück und schränken sich immer stärker ein.
Angststörungen sind mit einer passenden Psychotherapie sehr gut behandelbar.
