Recovery – die Wiedererlangung psychischer Gesundheit

Recovery – Strategien zur Förderung von Hoffnung und Mut

Für psychische Gesundung Betroffener ist die Hoffnung, dass Recovery überhaupt möglich ist, von herausragender Bedeutung. Wie kann diese Hoffnung auf eine bessere Zukunft unterstützt werden, auch wenn wir nicht wissen, was die Zukunft für einen Menschen bereithält? Enorm Wichtig sind hier Werte, Haltungen und Verhaltensweisen, die bei betroffenen Menschen die Entwicklung von Hoffnung begünstigen und fördern. Dazu gehört die Wertschätzung betroffener Menschen in ihrer Einzigartigkeit und der Glaube an ihre Stärken und Potenziale, genauso wie sie sind, in diesem Augenblick. Dazu zählt ebenso eine positive Umdeutung von Rückschlägen, Rückfällen, Unsicherheiten und gefühltem Versagen, z.B. als Herausforderung, Lernprozess, zu akzeptierende Begrenzung, als Erkenntnis. Enorm wichtig ist, dass Betroffene einen Sinn in ihren psychischen Erkrankungen und darüber hinaus in ihrem Leben als Ganzes finden, im Sinne Victor Frankls

Und trotzdem Ja zum Leben sagen.

Trotz der gefühlten Katastrophe des Lebens JA sagen zu dem was Leben meint. Dazu gehört ebenso ein spiritueller Zugang, das Gefühl, eingebunden zu sein in etwas, das Größer ist als man selbst. Es geht um die Unterstützung von Zukunftsperspektiven, persönlichen Zielen, individuellen Strategien sowie um die Reaktivierung von Kompetenzen und Bewältigungserfahrungen – trotz allem oder gerade deswegen. Zuletzt geht es auch darum, betroffene Menschen darin zu unterstützen, ihre Beziehungen und sozialen Rollen zu pflegen und tragfähige äußere Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehören Wohnung, Arbeit, Kontakte, Netzwerke und diverse Integrationshilfen. Literatur

  • 100 Wege um Recovery zu unterstützen – Ein Leitfaden für psychiatrische Fachpersonen von Michael Schulz, Christoph Abderhalden, Michael Löhr, Gianfranco Zuaboni, Rethink Mental Illness von Mike Slade
  • 100 ways to support recovery von Mike Slade
  • Amering M, Schmolke M (2007) Recovery ‐ Das Ende der Unheilbarkeit.   Bonn, Psychiatrie‐Verlag

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